Einstellen lässt sich heutzutage die Druckstu-
fendämpfung, die Zugstufendämpfung und die
Federvorspannung.
Allgemeine Dämpfungseinstellung
Durch die Stellschrauben werden Öffnungsspalte
für den Öldurchfluss des Dämpferkolbens
vergrößert oder verkleinert. So kann be-
einflusst werden, wie schnell das Gabelöl
durch die Öffnungen auf die andere Kol-
benseite der Gabel strömen kann. Diese
Einstellung kann jedoch nur in einem ge-
wissen Bereich vorgenommen werden. Ein
Mindeststrom muss fließen können, um
Fahrer und Material vor Schaden zu schüt-
zen. (Schau mal in deine Betriebsanleitung
wo sich welche Schraube befindet)
Druckstufendämpfung
Die Druckstufendämpfung ermöglicht das Eintau-
chen der Gabel oder des Federbeins zu verlang-
samen oder umgekehrt das Fahrwerk schneller
eintauchen zu lassen. (Wichtig, beide Gabelholme
müssen über die gleiche Anzahl von „Klicks“ oder
Umdrehungen eingestellt werden)
Zugstufendämpfung
Die Zugstufendämpfung kann die Ausfederge-
schwindigkeit der Gabel oder des Federbeins
verlangsamen oder beschleunigen. (Wichtig, beide
Gabelholme müssen über die gleiche Anzahl von
„Klicks“ oder Umdrehungen eingestellt werden)
Beispiel: Du fährst über eine schlechte Straße mit
vielen Bodenunebenheiten. Hättest du die Zugstu-
fendämpfung stark verschlossen, würde das Fahr-
werk zwischen den Schlaglöchern nicht mehr in
Unsere Gesellschaft lebt vom Fortschritt und so ist es auch kein
Wunder, dass wir auch in jedem Winter Neuentwicklungen
zum Thema Motorrad über alle verfügbaren Medien vorgestellt
bekommen. Neue Motorräder und neues Zubehör, welches
immer auch besser ist, als bisher bekanntes. Es scheint beinahe,
als das die physikalischen Gesetze auch neu geschrieben werden
könnten. Binäres Bremen und Be-
schleunigen bis in tiefste Schräg-
lagen soll für Jedermann nutzbar
gemacht werden. Doch, wie früh
die Helfer eingreifen, vorausge-
setzt du hast Traktionskontrolle,
ABS und Wheelie Kontrolle, hängt
zu großen Teil von der Fahr-
werkseinstellung ab.
Das einspurige Fahrzeug ist noch
viel mehr als ein Auto auf Kontakt zur Straße angewiesen. Wenn
eines der beiden Räder über die Straße rutscht, empfinden 90%
der mir bekannten Straßen-Motorradfahrer diese als kritisch. Ist
ja auch klar, plötzlich fühlst du an diesem Rad keine Verbindung
zur Straße mehr. Dabei ist das Fahrwerk dazu gebaut, um den
Bodenkontakt zur Straße möglichst lange aufrecht zu halten. Die
Räder sollen durch Kuhlen und Senken auf die Straße gedrückt
werden, sie sollen beim Bremen den Kontakt zur Straße halten
und sich in Kurven gegen den Asphalt stemmen, um der Zentrifu-
galkraft entgegen zu wirken. Die Kräfte, die so auf das Fahrzeug
wirken müssen durch die Reifen und das Fahrwerk aufgenommen
werden. Aber mal ganz von vorne.
An den allermeisten Motorrädern kann man sowohl an der
Vordergabel, als auch an den Federbeinen drei Dinge einstellen.
Dabei kann man das Dämpfverhalten und die Federvorspannung
einstellen. Das heißt, ich kann in gewissen Einstellbereichen
beeinflussen, wie schnell das Fahrwerk ein- und ausfedert und
wie stark das Motorrad durch das eigene Gewicht und durch die
Fahrer/Beifahrerbelastung einsackt.
WISSENSWERTES ZUM
FAHRWERK
SO WEICH WIE MÖGLICH,
SO HART WIE NÖTIG!
WAS MAN UNBEDINGT ÜBER
DAS FAHRWERK EINES
MOTORRADES WISSEN SOLLTE.